Normalerweise berichten wir hauptsächlich auf unserer öffentlichen Facebook-Seite über unsere Projekte. Heute wollen wir aber wieder einmal auf dieser Seite über ein abgeschlossenes Projekt und die erfolgreiche Vermittlung einer gebrauchten Glockenanlage durch uns schreiben.
Von der evangelischen Kirchengemeinde in Hückelhoven-Schaufenberg (Nordrhein-Westfalen) erhielten wir den Auftrag zur Vermittlung des Geläutes der profanierten Kreuzkirche. Bei der Glockenanlage handelte es sich um ein dreistimmiges Geläut in der Disposition d2 – e2 – fis2, welches im Jahre 1995 von der Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei gegossen wurde. Zur weiteren Nachnutzung der Glocken konnte die evangelische Kirchengemeinde in Glashütte-Dittersdorf (Sachsen) im östlichen Erzgebirge gefunden werden. Die dortige sanierungsbedürftige Anlage bestand bis dato aus einem dreistimmigen Geläut in der Disposition c2 – e2 – f2, die beiden größeren Glocken abgängige Eisenhartgussglocken von Schilling & Lattermann sowie die kleinste Glocke ein Bronzeguss aus dem Jahre 1856 von Johann Gotthelf Große.
In Dittersdorf gab es bereits baudynamische Probleme mit dem Dachreiter, so dass die Sanierung der Glockenanlage die Demontage des alten Stahlglockenstuhles vorsah und den Einbau eines neuen Holzglockenstuhles. Zudem wurden die beiden abgängigen Eisenhartgussglocken aus dem Turm entfernt und die historische Bronzeglocke entkröpft. Zu ihr gesellen sich nun die drei durch uns vermittelten, gebrauchten Bronzeglocken, so dass ein neues Glockenquartett in der seltenen Disposition d2 – e2 – f2 – fis2 entstand.
Ein gelungenes Glockenprojekt im Sinne der nachhaltigen Weiternutzung gebrauchter Musikinstrumente über dessen erfolgreichen Abschluss wir uns freuen und der Kirchengemeinde in Dittersdorf viel Freude am neuen Glockenklang wünschen.
Nachfolgend einige Fotos (mit Dank u.a. an Gerd Felbrich, Rick Meyer und Ulrich Otto) vom Glockenprojekt.
